Solidarität mit der Initiative Oury Jalloh

Oury Jalloh, das war Mord!

Die mediale Berichterstattung über den brutalen Polizeieinsatz gegen die Gedenkveranstaltung an den Tod Oury Jalloh macht uns zutiefst betroffen und wir sind empört über das Vorgehen der Polizei.

Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

Schon im Vorfeld der Veranstaltung wurde seitens der Polizei versucht, das Motto der Veranstaltung „Oury Jalloh das war Mord“ zu verbieten. Dies nahmen die BeamtInnen während der Veranstaltung wieder zum Anlass und es kam wiederholt zu gewaltätigen Angriffen auf DemonstrantInnen, obwohl der Demonstrationszug friedlich verlief und auf die Polizeiliche Provokation nicht eingegangen wurde. Mouctar Bah, Initiator der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, wurde zum Ende der Veranstaltung sogar bewußtlos geprügelt und musste ins Krankenhaus eingewiesen werden. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht kritisierte zwar den Polizeieinsatz in Dessau, machte aber gleichzeitig noch einmal darauf aufmerksam, das Polizisten keine Mörder seien (mdr) . Anstatt eine vollständige Aufklärung des Todes Oury Jalloh zu fordern, wird die Polizei in Schutz genommen und Menschen, die die Wahrheit fordern werden geschlagen und getreten. Das Gerichtsverfahren zur Aufklärung des Falls Oury Jalloh konnte nur auf Druck der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh wieder aufgenommen werden, hat aber weiterhin nicht Anklage wegen Mord erhoben, obwohl es im ersten Verfahren mehrere Indizien dafür gab (Prozessberichte).

Wir sind bestürzt über diese Zustände und Fordern

eine Vollständige Aufklärung zum Tod Oury Jalloh
eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle am Samstag den 07.03.12
ein Ende der Schikanen gegen die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
Schluß mit der rassistischen Hetze der Dessauer Polizei

Prozesstermine:

09.01.2012
13.01.2012
19.01.2012 (Der 19.01.2012 wird aller Voraussicht nach NICHT der letzte Verhandlungstag sein!)

Immer ab 9:30 Uhr vor dem Landgericht Magdeburg, Saal A23.

Solidarität mit allen Betroffenen rassistischer Gewalt
Schaut nicht weg, greift ein! Die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Dieser Beitrag wurde unter General veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.