Unvergessen: Rassistischer Mord an Jorge Gomondai

Am 6. April 1991 starb in Dresden der 28jährige Mosambikaner Jorge João Gomondai infolge eines brutalen rassistischen Überfalls. Am Ostersonntag fand ihn eine Straßenbahnfahrerin gegen 4 Uhr blutüberströmt auf der Straße in der Nähe des damaligen Platzes der Einheit (heute Albertplatz). Einige Tage später erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Ermittlungen führten sehr bald zur rechtsradikalen Szene. Die jugendlichen Täter hatten Gomondai gehetzt und zum Sprung aus der fahrenden Straßenbahn gezwungen. Im Prozess 1993 wurden vergleichsweise milde Urteile verhängt.

Damit der rassistische Mord, die nachlässigen Ermittlungen und die milden Urteile nicht in Vergessenheit geraten und aus Solidarität mit Freund_innen und Familie von Jorge Gomondai rufen der Ausländer_innenrat, KOP und andere Gruppen zur Kundgebung am Mittwoch, 4. April um 18 Uhr am Jorge-Gomondai-Platz auf.

Termine im Überblick:

  • Dienstag, 3. April 19 Uhr: Filmvorführung „Jorge – Tod eines Vertragsarbeiters“, Ausländerrat Dresden, Heinrich-Zille-Str. 6
  • Mittwoch, 4. April 18 Uhr: Kundgebung am Jorge-Gomondai-Platz
  • Samstag, 7. April: Antirassistisches Fußballturnier

 

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