Frankfurter Südbahnhof Polizei-Einsatz: Fragwürdige Polizei-Kontrollen

Polizisten halten am Frankfurter Südbahnhof gezielt Migranten an. Offiziell geht es bei den Polizei-Kontrollen im Stadtteil Sachsenhausen um Straßenverkehr, doch inoffiziell suchen Polizisten nach Menschen, die gegen das Asylrecht verstoßen.

Artikel Online unter www.fr-online.de .

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Vortrag am 31. August

Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt
Vortrag im Rahmen des Antifa Soli Konzert in Zittau
Samstag, 31. August um 19 Uhr im „Bunten Hund“ (Rosa-Luxemburg-Straße 33c in Zittau)

Der Vortrag erläutert strukturellen Rassismus, rassistische
Kriminalisierung und racial profiling an Beispielen, und geht dann auf die
Möglichkeiten von Betroffenen und Zeug_innen ein, sich gegen
polizeilichen Rassismus zu wehren.

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Kundgebung: DAS MÄRCHEN VOM TRIO

“Zwickau liegt in Sachsen” – NSU in Dresden und Sachsen: einer Rede wert!

Kundgebungen am Freitag, 12. Juli 2013 ab 16.00 Uhr

Aufruf von Sachsens Demokratie:

Am 24. Januar 1998 fand in Dresden eine Demonstration der NPD gegen die Wehrmachtsausstel- lung statt. Unter den Demonstrant_innen: die drei Personen, die wenig später abtauchen und sich als “NSU-Trio” einen Namen machen sollten: Mundlos, Böhnhardt, Zschäpe. Von den “Hier marschiert der nationale Widerstand!” skandierenden Teilnehmer_innen wurde auch ein Transparent getragen, dessen Parole die nachfolgenden Ereignisse der nächsten Jahre in seiner furchtbarsten Konsequenz bereits vorweg nehmen sollte: “Nationalismus – eine Idee sucht Handelnde”.

Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt durchliefen ihre politische Sozialisation Anfang der 90er Jahre, in einer Zeit, in der sich Rassismus und Nationalismus exzessiv und Kundgebung zum NSUregelmäßig in Gewalttaten entluden. Die Pogrome in Mannheim, Hoyerswerda und Rostock oder die Brandanschläge in Mölln und Solingen sind nur die bekanntesten Beispiele. Politisch wurde darauf 1992 mit der faktischen Abschaffung des Grundrechts auf Asyl reagiert. Nazis und andere Rassist_innen haben damals gemerkt, dass sie mit Terror und Gewalt politische Erfolge verzeichnen können. Gleichzeitig wurde in der öffentlichen Debatte Rassismus immer wieder verharmlost, aber auch aus der Mitte der Gesellschaft sowie von Seiten der offiziellen Politik rassistisch agiert. Nur so können Nazis immer wieder auf die Idee kommen, “Vollstrecker” eines “unterdrückten Volkswillens” zu sein und hieraus Legitimation für ihr Handeln zu ziehen. Die Konsequenz aus dem NSU kann nur der Kampf gegen Rassismus sein.

Aus Sicht der sächsischen Landesregierung scheint der NSU-Komplex nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Bereits mit der gern verwendeten Bezeichnung als „Thüringer Terrorzelle“ wird klargestellt, dass die damit verbundenen Verantwortlichkeiten nicht als sächsische gesehen werden wollen. Der sächsische Untersuchungsausschuss wurde seitens der Regierungsparteien nur widerwillig eingesetzt, Justizminister Jürgen Martens befand ihn als “unnötigen Aufwand”. Demgegenüber führen allzu viele Spuren auch nach Sachsen. Jahrelang lebten die bekennenden Nazis unentdeckt in Sachsen und erhielten Unterstützung durch ein aktives Neonazi-Umfeld.

Wir möchten mit Kundgebungen an drei verschiedenen Orten in Dresden, die mit dem NSU verknüpft sind, auf sächsische Verantwortlichkeiten verweisen.

Kundgebungen am Freitag, 12. Juli 2013

16.00 – 17.00 Uhr Kaufhaus Mälzerei, Pieschen
17.30 – 18.30 Uhr Schloßplatz, Innenstadt
19.00 – 20.00 Uhr Saalhausener Straße, Löbtau

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Veranstaltung in Erinnerung an Marwa El-Sherbini

Marwa El-Sherbini starb am 1.7.2009 im Dresdner Landgericht. Sie war dort als Zeugin zu einem Prozess gegen einen Mann geladen, der sie islamfeindlich beschimpft und beleidigt hatte. Im Gerichtssaal griff er sie an und erstach sie vor den Augen ihres  Mannes und ihres Kindes.

Der Vorbereitungskreis um den Ausländer_innenrat Dresden lädt zur Veranstaltungswoche ein:

Sonntag, 30.Juni, 15-17 Uhr, Marwa-El-Sherbini-Kultur-und Bildungszentrum, Marschnerstr. 2
Christlich-Islamischer Dialog: „Wer ist Gott? – Christen und Muslime antworten einander“

Montag, 1. Juli, 18 Uhr, am Landgericht Dresden, Lothringer Str. 1
Gedenken an Marwa El-Sherbini

anschließend (Montag):
Einladung ins Marwa-El-Sherbini-Kultur und
Bildungszentrum zu Austausch und Gespräch

Dienstag, 02.07.13, 17-20 Uhr, Lichthof im Rathaus
„Lernen wir uns kennen“
15 Porträts und Interviews von Ausländerinnen und Aus-
ländern, die in Dresden leben und arbeiten – Vorstellung
des Projekts „Angekommen in Dresden“.

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Veranstaltungen im Juni

Für den Juni möchten wir euch eine Reihe Veranstaltungen empfehlen: KOP referiert im Rahmen des festivals contre le racisme einführen zu rassistischer Kriminalisierung und racial profiling; zudem gibt es zwei spannende Veranstaltung zum Komplex NSU & deutsche Behörden.

Freitag 07.06. | Einlass: 19:30 Uhr, Beginn: 20 Uhr | St. Pauli Salon, Hechtstraße 32, Dresden (ehemals Club Hecht)
Schlapphut, Knarre, Hakenkreuz: alles in bester Verfassung? (Revue)
…einen bezaubernden, immer wiederkehrenden Typus
eines Waschlappen: Demokraten mit Pelerine,
Umhängebart, Schlapphut, Regenschirm und
der jeweils nötigen Überzeugung…
(Kurt Tucholsky)
Veranstalterin: Sachsens Demokratie
siehe auch: festival contre le racisme

Dienstag  11.06. |  16:40 Uhr | HSZ 105 (Hörsaalzentrum, TU Dresden)
„Nationalsozialistischer Untergrund“
Referentin: Katharina König, Landtagsabgeordnete in Thüringen und Mitglied im NSU Untersuchungsausschuss
Rahmen: festival contre le racisme

Donnerstag 13.06. | 16:40 Uhr | HSZ E03 (Hörsaalzentrum, Bergstraße, TU Dresden)
Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt
Referent_innen: KOP Dresden
Vortrag der Kampagne für Opfer rassistisch motivierter Polizeigewalt Dresden (KOP Dresden) Menschen, die durch bestimmte Merkmale wie Hautfarbe, Sprache oder eine (unterstellte) Herkunft im Brennpunkt polizeilichen Interesses stehen, erleben die immer gleichen Szenarien: unbegründete Passkontrollen, Aggressionen der Beamt_innen, diskriminierende Beschimpfungen und Beleidigungen, gewaltsame Festnahmen, Misshandlungen und Übergriffe. Dabei handelt es sich nicht um „bedauerliche Einzelfälle“, sondern um strukturellen Rassismus in der Institution Polizei und in der deutschen Gesellschaft. Der Vortrag erläutert strukturellen Rassismus,rassistische Kriminalisierung und racial profiling, und geht dann auf die Möglichkeiten von Betroffenen und Zeug_innen ein, sich gegen polizeilichen Rassismus zu wehren.
Rahmen: festival contre le racisme

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Sachsens Demokratie nimmt NSU in den Fokus

KOP Dresden unterstützt die Kampagne Sachsens Demokratie, die sich in Zukunft verstärkt der Problematik NSU zuwenden will. Nicht zuletzt die staatlichen Behörden haben durch ihren Rassismus dazu beigetragen, dass die rassistische Mordserie so lange nicht aufgeklärt wurde. Rassistische Kriminalisierung der Opfer und ihre Angehörigen sowie die zeitweise Suche nach vermeintlichen Täter_innen mittels racial profiling (Stichwort „Mafia“) haben vom Tatmotiv Rassismus abgelenkt. KOP Dresden sieht den gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus in Deutschland in engem Zusammenhang mit den Nazimorden.

Aus der Erklärung von Sachsens Demokratie:

Die Kampagne Sachsens Demokratie wird in Zukunft verstärkt zu der Thematik des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) arbeiten. Als Schwerpunkte wollen wir dabei den sächsischen parlamentarischen Untersuchungsausschuss kritisch begleiten, auf das Unterstützer_innen-Netzwerk des NSU in Sachsen hinweisen und eine Auseinandersetzung mit institutionellem und Alltagsrassismus befördern.

Zwickau liegt in Sachsen!
Die bekennenden Nazis Uwe Böhnhard, Beate Zschäpe und Uwe Mundlos lebten jahrelang unentdeckt in Sachsen. Aus Sicht der sächsischen Landesregierung scheint dies jedoch nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Bereits mit der gern verwendeten Bezeichnung als „Thüringer Terrorzelle“ wird klargestellt, dass damit verbundene Verantwortlichkeiten nicht als sächsische gesehen werden wollen.
Vor über zehn Jahren schon hatte der damalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf die politische Leitlinie prägnant vorgegeben: Die Sachsen seien „völlig immun gegenüber den rechtsradikalen Versuchungen. In Sachsen haben noch keine Häuser gebrannt, es ist auch noch nie jemand umgekommen.“ (Sächsische Zeitung, 28.9.2000).
Entsprechend existiert in den zuständigen sächsischen Behörden ein prinzipieller Unwille und eine Unfähigkeit zur Aufklärung rechter Mord- und Gewalttaten. Ein Beispiel ist der Umgang mit dem Mord an Kamal Kilade im Oktober 2010 in Leipzig. Bis zuletzt wollte die anklagende Staatsanwaltschaft kein rassistisches Tatmotiv erkennen.

 

Die Polizei ist einem solchen in ihren Ermittlungen nicht nachgegangen und ignorierte Hinweise auf die rechte Gesinnung der Täter. Das Schwurgericht am Leipziger Landgericht aber folgte der Nebenklage, verurteilte einen der Täter wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen und würdigte damit die rassistische Einstellung der Täter: “Er hat das Opfer nicht als Mensch gesehen, sondern als Ausländer, den man töten kann“, hieß es in der Urteilsbegründung. Anders im Fall des Wohnungslosen Andre K., der im Mai 2011 in Oschatz von fünf Männern zu Tode geprügelt worden war. Weder Polizei, noch Staatsanwaltschaft, noch das Gericht hielten es für notwendig, das Motiv der brutalen Tat aufzuklären. In dem ein Jahr andauernden Prozess am Leipziger Landgericht stießen die Versuche der Nebenklage, die sozialdarwinistischen Beweggründe der Täter offen zu legen, auf taube Ohren.

Sichtbarmachung der Unterstützer_innenstrukturen in Sachsen!
Eine Vielzahl der Unterstützer_innen des NSU leben in Sachsen: beispielsweise Thomas Starke in Dresden, Susann Eminger in Zwickau oder Mandy Struck in Schwarzenberg. Eine der maßgeblichen Unterstützerstrukturen des NSU – das im Jahr 2000 verbotene Neonazinetzwerk Blood & Honour – war auch in Sachsen aktiv. Aus den Reihen der sächsischen B&H-Sektion kamen mindestens drei NSU-Unterstützer. Bis heute finden sich personelle Kontinuitäten in der neonazistischen Musikbranche. Ein Beispiel: OPOS Records in Dresden. Für das Label zeichnen zwei Männer verantwortlich, die mit Blood&Honour in Verbindung standen. Michael Lorenz war letzter sächsischer Sektionschef und Sebastian Raack nahm an mehreren Treffen von B&H teil. Diese Nazis und ihre Netzwerke aus der Anonymität zu holen, ist eine zwingende Notwendigkeit.

Das Problem heißt Rassismus!
Der NSU handelte aus einer völkisch-nationalistischen und rassistischen Motivation heraus. In den eigenen Bekennervideos begründen die Macher_innen etwa den Mord an Enver Şimşek mit dem „Erhalt der deutschen Nation“. In einem anderen Video feiert der NSU seine Morde mit einem Schild: „Heute Dönerspieß“. Damit verhöhnen die Nazis ihre Opfer und werten gleichzeitig Menschen rassistisch ab, der vermeintliche „Türke“ wird zum aufgespießten Fleischstück degradiert. Damit zusammenhängend müssen wir auch über den gesamtgesellschaftlichen Rassismus in Deutschland sprechen. Die mediale Benennung der Taten als „Dönermorde“ ist mehr als nur leicht diskriminierend, sondern dem Wortspiel der Täter_innen erschreckend ähnlich. Die Gleichsetzung „Türke“ = Döner ist ein deutscher Alltagsrassismus, mit dem bereits Kinder sozialisiert werden. Umfragen zeigen immer wieder, dass Rassismus und Chauvinismus gerade in Sachsen dramatisch verbreitet sind. Selbstverständlich sind auch Behörden nicht frei von Rassismus, im Gegenteil ist er fest in deutschen Institutionen verankert. Die Suche nach den Mörder_innen der NSU-Opfer im Milieu „kriminelle Ausländer und Mafia“ statt in nazistischen Zusammenhängen zeigt, wie voreingenommen von rassistischen Kriminalisierungen deutsche Staatsdiener_innen ermitteln.

Was ist zu tun?
Die Netzwerke hinter dem NSU aufdecken.
Gemeinsam gegen Rassismus vorgehen.
Die Extremismusideologie als verharmlosende Verklärung rassistischer Gewalt entlarven.
Sächsische Verhältnisse kippen.

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Vortrag am 21. März

Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt
Vortrag im Rahmen des Offenen Antifa Treffens
Donnerstag, 21. März um 20 Uhr im AZ Conni

Menschen, die durch bestimmte Merkmale wie Hautfarbe, Sprache oder eine
(unterstellte) Herkunft im Brennpunkt polizeilichen Interesses stehen,
erleben die immer gleichen Szenarien: unbegründete Passkontrollen,
Aggressionen der Beamt_innen, diskriminierende Beschimpfungen und
Beleidigungen, gewaltsame Festnahmen, Misshandlungen und Übergriffe.
Dabei handelt es sich nicht um „bedauerliche Einzelfälle“, sondern um
strukturellen Rassismus in der Institution Polizei und in der deutschen
Gesellschaft.
Der Vortrag erläutert strukturellen Rassismus, rassistische
Kriminalisierung und racial profiling an Beispielen, und geht dann auf die
Möglichkeiten von Betroffenen und Zeug_innen ein, sich gegen
polizeilichen Rassismus zu wehren.

 

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Rassismus wieder geleugnet

Die deutsche Bundesregierung leugnet weiterhin, dass Bundespolizist_innen die illegale und rassistische Praxis des racial profiling anwenden. Dabei häufen sich die veröffentlichten Fälle von rassistischen Polizeikontrollen (und anderen Maßnahmen), vor allem an Bahnhöfen und in Grenzgebieten – also in Zuständigkeitsbereichen der Bundespolizei. Auch KOP Dresden hat darauf mit einer Kundgebung aufmerksam gemacht.

Kürzlich hat nun Ulla Jelpke eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt: „Racial profiling bei verdachtslosen Personenkontrollen der Bundespolizei“ (17/11776). In ihrer Antwort bestätigt die Bundesregierung die Rechtswidrigkeit von racial profiling – und bestreitet jegliche rassistischen Maßnahmen durch die Bundespolizei getreu dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“. Dass darauf kein Verlass ist, zeigen jedoch die Ausführungen der Bundesregierung in ihrer Antwort:

„Vor diesem Hintergrund ist die äußere Erscheinung einer Person unter Umständen eines von mehreren Kriterien, die zu einem Handeln der Beamten führen können, niemals jedoch das alleinige Kriterium. Das konkrete Verhalten oder das mitgeführte Gepäck einer Person, aber auch Informationen anderer Behörden sowie Informationen überzurückliegende unerlaubte Einreisen auf bestimmten Zugstrecken sind ebenso Kriterien wie Erkenntnisse zu Tatbegehungsweisen oder geographische Gegebenheiten, die auf die Nutzung zum Beispiel der Bahn zur unerlaubten Einreisehindeuten.“

Tatsächlich ist genau diese „äußere Erscheinung“ ausschlaggebend. Denn auf „bestimmten Zugstrecken“ und anderern „geographischen Gegebenheiten“ werden People of Color grundsätzlich als Verdächtige und Illegale konstruiert und kontrolliert – für weiße Europäer_innen trifft dies nicht zu.  Erst im letzten Jahr wurde ein solcher Fall bekannt, bei dem zwei Bundespolizisten einen Schwarzen wegen seiner Hautfarbe kontrollierten. Dabei gab einer der Beamten offen zu, die Hautfarbe als Kriterium heranzuziehen, wenn es darum geht, potentielle „Illegale“ zu kontrollieren.

Die Antwort der Bundesregierung könne die Kritik Betroffener nicht widerlegen, befindet auch die Anfrage-Stellerin. Die Linkspartei hat bereits im Jahr 2008 eine ähnliche Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Schon damals leugnete die Regierung racial profiling und versucht damit, Kritik an der Polizei zu verhindern. Rassismus muss benannt werden, um ihn bekämpfen zu können.

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Broschüre online

bild_broschuereAb heute könnt Ihr unsere Broschüre: „what to do against police violence?“ – „Was tun gegen Polizeigewalt?“ endlich herunterladen. Auf elf Sprachen haben wir Informationen für Opfer und Zeug_innen (rassistischer) Polizeigewalt zusammen gestellt.

Außerdem findet ihr hier diese Informationen für Opfer und Zeug_innen auf weiteren Sprachen (nicht in der Broschüre enthalten): ukrainisch, norwegisch und sorbisch.

Wenn Ihr die Broschüre bei Euch auslegen oder zu Beratungszwecken verteilen möchtet, könnt Ihr uns eine E-Mail schreiben.

Wir bedanken uns bei der Linksjugend Dresden für ihre Spende für die Broschüre.

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Aufruf: Stoppt racial profiling! Kundgebung am 5. Dezember

KOP Dresden und URA Dresden rufen zur Kundgebung gegen racial profiling und rassistische Kriminalisierung auf:
Ort: Hauptbahnhof, Dresden
Zeit: Mittwoch, 5 Dezember um 15 Uhr

Zum Hintergrund (english below/ español más abajo)
Anfang des Jahres klagte ein Schwarzer Student gegen eine rassistische
motivierte Polizeikontrolle; das Verwaltungsgericht Koblenz gab jedoch der
Polizei Recht und somit grünes Licht für racial profiling,
Polizeikontrollen anhand von Hautfarbe oder unterstellter Herkunft. In
zweiter Instanz erklärte das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz diese
Entscheidung für nichtig und die damalige Polizeikontrolle für
rechtswidrig. Somit wurde die juristische Legalisierung von „racial
profiling“ gerade noch gestoppt. Wir freuen uns darüber, dass das
rassistische Vorgehen der Polizei durch ein Gericht, wenn auch erst in
zweiter Instanz, nicht legitimiert wurde. Doch leider ist damit das
Problem rassistischer Polizeikontrollen nicht aus der Welt.
Täglich sind viele People of Color von „racial profiling“ betroffen; und
das nicht nur in Rheinland-Pfalz, auch wenn die Bundesregierung diese
polizeiliche Praxis bis heute leugnet: Bundesweit berichten People of
Color von ständigen Kontrollen, Schikanen, Demütigung. Rassismus ist ein
gesellschaftliches Phänomen, das sich fest in staatlichen Strukturen
verankert hat. Auch in Dresden gehören rassistische Polizeimaßnahmen zum
Alltag von People of Color – sei es die Hetzjagd auf Flüchtlinge letzten
Jahres zu Weihnachten oder die täglichen sogenannten verdachtsunabhängigen
Kontrollen an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen. In Dresden und ganz
Deutschland kann jeder Parkbesuch in Schikanen enden, die mehrheitlich
Menschen treffen die nicht ins Bild des Weißen Deutschen passen.
Wir stellen uns gegen polizeilichen Rassismus und fordern ein wirkliches
Ende rassistischer Kontrollen. Mit einer öffentlichen Kundgebung am
Dresdener Hauptbahnhof wollen wir über rassistische Polizeipraxen
informieren und ein klares Zeichen dagegen setzen. Neben Redebeiträgen zu
diesen Themen wird es auch einen Infostand geben, an dem ihr euch über
institutionalisierten Rassismus informieren könnt und wie ihr euch dagegen
wehren könnt. Dazu haben wir in Zusammenarbeit mit KOP Berlin eine
multilinguale Broschüre herausgebracht: „Was tun bei Polizeigewalt“. Daher
laden wir ein am Mittwoch, 5. Dezember 2012 von 15 bis 18 Uhr zu unserer
Kundgebung am Hauptbahnhof in Dresden ein. Kommt zahlreich und stellt euch
klar gegen den rassistischen Alltag!
Gegen rassistische Kriminalisierung und Illegalisierung! Schluss mit
racial profiling und rassistischer Polizeigewalt!

„Racist identity checks? Each is one too much!“ STOP RACIAL PROFILING!

At the beginning of the year a black student took action against a racist
motivated identity check, but the administration court of the city Koblenz
decided in favour of the police officers and therefore gave the go-ahead
for racial profiling – identity checks justified through the victims skin
colour. In appeals procedure the administrative appeals tribunal
Rheinland-Pfalz nullified the judgement and declared the identity check
illegal. The Legalisation of racial profiling was stopped last minute. We
are happy the court did not legitimate the racist behaviour of the police
officers. But racial profiling and racist police procedures are still an
up-to-date issue.
People of Colour are affected by racial profiling daily – not only in
Rheinland-Pfalz. Even if the German government denies this method of the
police; people of colour from the whole country report on permanent
checks, abasement and harassment. Racism is a social phenomenon that is as
well rooted in federal structures. In Dresden racist police actions belong
to the everyday life of people of colour as well. No matter if it is the
chivvy on refugees last winter around Christmas or the daily so called
“verdachtsunabhängige Kontrollen” -identity checks without a given
suspicion- at train stations and public places. In Dresden and the whole
country every visit of a park can end in abasement for people that do not
fit in the image of a white German.
We oppose to racism of the police and demand a real end to racist police
actions. With a manifestation at Dresdens main station we want to inform
about racist police procedures and take a symbolic stand against those. In
addition to speeches to the topic there will be an information desk where
you can learn something about institutionalised racism and how you can
resist to it. For this purpose we made a multilingual brochure: “What to
do against of police brutality”. We invite you to join our manifestation
on Wednesday 5. December 2012 from 3 to 6 pm at Dresden’s main station.

Stop racial profiling and racist police brutality!

„Control de identidad racista? Cada control es uno demás“-
STOPPT RACIAL PROFILING!!!

A comienzo de ano un estudiante de piel oscura se quejaba contra el
control policial de motivación racista, sin embargo el tribunal
administrativo de Koblenz le dió la razón a la policia y con ello luz
verde para racial profiling, controles policiales debido al color de piel
o origen presunto. En segunda instancia el tribunal superior
administrativo de Rheinland-Pfalz anuló esta decisión y con ello el
control policial de entonces. A travéz de ello se detuvo justo a tiempo la
legalización jurídica de „racial profiling“. Nosotros nos alegramos sobre
esto, que el proceder racista de la policía, aunque en segunda instancia a
travéz de un tribunal, no fué legitimado. Pero lamentablemente con ello
no desaparece el problema de control policial racista.
Todos los días son muchas personas de color afectadas por el „racial
profiling“, y eso no solo en Rheinland-Pfalz, aunque el gobierno federal
(alemán) deniege hasta ahora esta práctica policial. En todo el
territorio federal informan personas de color sobre constantes controles,
trabas y humillaciones. Racismo es un fenómeno social solidamente fijado
en las estructuras estatales. En Dresde pertenecen medidas policiales
racistas también en la vida cotidiana de las personas de color- así por
ejemplo la persecución de refugiados del ano pasado en navidad ó los
controles sin sospecha alguna que ocurren diariamente en estaciones
ferroviarias y lugares públicos. En Dresde como en toda Alemania cada
visita de un parque puede terminar en trabas; la mayoria de aquellas
afectan a gente que no encaja con la imagen del alemán blanco.
Nos ponemos en contra del racismo policial y exigimos un verdadero final
de controles racistas. Con una manifestación pública delante de la
estación central ferroviaria de Dresde queremos informar sobre las
prácticas racistas policiales y poner una clara senal en contra. Habrá
discursos sobre estos temas y una caseta de información, en la cual
ustedes podrán informarse sobre el racismo institucionalizado y también
como pueden protegerse contra ello. En colaboración con KOP Berlin hemos
publicado un folleto multilingual que se dedica al tema: „que hacer en
caso de una fuerza policial“. Les invitamos a nuestra manifestación el
miércoles 5 de diciembre de 15:00 a 18:00 horas en la estación central
ferroviaria en Dresde. Asistamos todos y opongamosnos claramente contra el
racismo diario!

Contra la criminalización e ilegalización racista! Basta con el racial
profiling y la violencia policial racista!

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